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08.07.01 Norden
Traumstraßen der Welt: Seewärts nach Woldegk und zurück

Vom GPS aufgezeichnete Strecke, mit Karte

Heute mal was Anderes: Eine Tour zum Selbstfinden, auch ganz ohne GPS. Die Tour eignet sich deshalb auch besonders für Anfänger, die lieber erstmal allein touren wollen. Statt der Story gibt es eine genaue Wegbeschreibung.

Wer mit dem Motorrad über Land fährt, findet gelegentlich Streckenabschnitte, die das Motorradfahrerherz höher schlagen lassen. Dazu braucht es einen griffigen und ebenen Belag, eine hübsch kurvige und gern hügelige Straßenführung und etwas nette Umgegend. Diese Tour verbindet mehrere selbstgefundene Geheimtips über die besten zu findenden Straßen, so daß die Belagqualität deutlich über dem Durchschnitt der Neuen Bundesländer liegt.
An wievielen Seen die Tour nun wirklich vorbeigeht, müßte noch gezählt werden - es dürften beinahe fünfzig sein.

Strasse 1  Strasse 2  Strasse 3

Text und Fotos von ChriS(V)tian


Linktips


Im Detail

Anreise: Von Treffpunkt Nord auf die A111, nächste Abfahrt Stolpe gleich wieder ab, links, in Hohen Neuendorf geradeaus über die Ampelkreuzung. In Schönfließ rechts nach Mühlenbeck. An der Stopkreuzung links, dann rechts nach Schönwalde. Dort auf der B109 knapp 30 km über Zerpenschleuse nach Groß Schönebeck. (Die B109 ist nicht sehr angenehm zu fahren, aber es gibt in der Gegend kaum Alternativen. Man kann auch über Mühlenbeck, Summt, Liebenwalde, Hammer fahren, aber die Brücke über den Havelkanal ist gerade gesperrt. Unerschrockene fahren deshalb durch Kreuzbruch und den recht festen Waldweg zur B109.) Bis hierher eine knappe Stunde und 60 km.

Die Tour beginnt in Groß Schönebeck. Von Süden (B109) kommend, biegt man rechts Richtung Bahnhof nach Eichhorst ab. Dort links das westliche Ufer des Werbellinsees entlang nach Joachimsthal. Nach Friedrichswalde (6 km), dort rechts nach Ringenwalde, nach 7,5 km links nach Götschendorf, rechts nach Temmen, nach 1,5 km links nach Willmine. Immer geradeaus durch eine Landschaft, die an Dänemarks Westküste erinnert.
Wüste Kirche hinter BerkenlattenKurze Pause an der "Wüsten Kirche" hinter Berkenlatten. Über Gerswalde nach Haßleben. Kurz rechts auf die B109, dann wieder links nach Kuhtz, Wichmannsdorf, Boitzenburg. Tour bis hierher: 2 Stunden, 120 km. (Wem das zu kurz ist, der fährt hinter Gerswalde über Blankensee nach Mittenwalde, Petznick, in Fährkrug rechts nach Ringofen, Klosterwalde, Jakobshagen, Klaushagen, Boitzenburg.)

In Boitzenburg oben auf dem Berg (Kirche) nach links versetzt geradeaus zwischen den Häusern durch, "Wegguner Str." Richtung Norden. Hier gibt es einen grellen Kontrast zwischen der gepflegten mittelalterlichen Fassade und den dahinterliegenden Plattenbauten. Ab dem Ortsrand beginnt eine Piste mit gemischten Belägen, aber immer recht glatt und fahrbar. In Krewitz halblinks, Buchenhain (Wegweiser nicht sichtbar, halbrechts unter dem sichtbaren hindurch). In Fürstenau rechts nach Weggun, über gutes Kopfsteinpflaster nach Parmen. Wer danach auf dem Patchworkmuster schnell sein will, sollte unbedingt mit Gegenverkehr rechnen. In Fürstenwerder erst rechts, im Ort am Stopschild nochmal rechts. (Stelle merken, hier geht es nachher zurück.) Noch 2,5 km bis zum Abzweig Hildebrandshagen.

Bülows SiegeWer sich hier 2 km über ein sandiges Kopfsteinpflaster quält (Klaus behauptet ja, ab 60 km/h höre das Schütteln auf), wird beim Herausrollen aus dem Wald durch den Blick auf das alte Gutshaus Bülowssiege entschädigt. Wie Robin Hood, wenn er aus den Sherwood Forrest trat.
In Hildebrandshagen kann man gut Rast auf einer Wiese am See machen. Hierher verirrt sich wegen der Straße kein Fremder, deshalb gibt es keine Wegweiser. Stur geradeaus durch den Ort. Um Johannishöhe gibt es wieder etwas Traumstraße. Wer nach 160 km tanken muß, fährt in Woldegk rechts, durch den Ort, an der Kreuzung links Richtung Neustrehlitz (* geradeaus Mühlenmuseum, Sonntags erst ab 14 Uhr), ESSO liegt kurz hinter Ortsausgang.

Weiter an gleicher Stelle links nach Fürstenwerder (* Straße). In Fürstenwerder rechts Richtung Feldberg, ca. 10 km. (* Straße, Landschaft).
In Wittenhagen kann man am Kreisel einen Abstecher nach Fürstenberg, z.B. ins Eiscafe machen. Die Strecke geht weiter am Kreisel in Richtung Fürstenhagen, über Conow, in Funkenhagen rechts nach Thomsdorf, kurz vorm Ort links nach Rosenow, dann Hardenbeck. Rechts 16 km nach Lychen. Durch Lychen Richtung Fürstenberg.

Rausfahrer nach dem Fallschirmabsprung? Hier beginnt die Rückfahrt. (Wer jetzt schon nach Hause will, fährt nach 3,5 km links nach Himmelpfort (sehr malerisch) und bummelt (wg. Belag nicht besonders gut) über Blumenow, Tornow, Marienthal entweder über Zabelsdorf nach Gransee oder über Neuhof nach Zehdenick.)
Die normale Tour geht in Fürstenberg für 6 km auf die B96 Richtung Neustrelitz. (Wen Feldwege nicht stören, der fährt statt der Bundesstraße schon vor Fürstenberg rechts nach Atthymen. Dort querfeldein nach Godendorfer Schneidemühle oder -Papiermühle, nicht nach Düsterföhrde. Mit etwas Glück und links halten kommt man an der richtigen Stelle auf die B96, sonst im Zweifel noch ein Stück nach links fahren.) Bis Bahnhof Düsterföhrde an der B96.
Über Priepert, Strasen, Canow (Pause an der Schleuse in Ortsmitte?) nach Rheinsberg (Tankstelle kurz vorm Ortsausgang). Auf dieser Strecke braucht man etwas innere Ruhe, da die vielen Autofahrer das Geschwindigkeitslimit oft nicht erreichen. Über Köbernitz, Dierberg, Lindow, Herzberg, Sommerfeld, Kremmen (Tankstelle). Jetzt entweder mittig nach Berlin hinein über Schwante, Marwitz, Hennigsdorf (Wegen eines plötzlichen Schauers sind wir statt im Marinella gerade noch rechtzeitig im 'Skipper' am Yachthafen in Nieder Neuendorf eingekehrt. Das lohnt sich auch bei gutem Wetter.), Schulzendorf/ Heiligensee, Tegel oder einen westlichen Bogen, d.h. man verläßt die B273 (wenig Verkehr) kurz vor Nauen Richtung A10 über Abfahrt Falkensee nach dort.

Zum Herunterladen: Farbige Karte mit eingezeichneter Route (1,1 MB) und Datei mit GPS-Daten (MapSource 4.03).

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THE END

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