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Eigentlich sollte es nach Vockerode gehen, Das Wetter war aber zu schön, um stundenlang im Innern eines Techniksauriers zu wandeln und so programmierten Klaus und Peter ihre GPSse um (man hat halt immer mehrere Touren in petto) und Vockerode wurde auf den Herbst verschoben.. Das Brandenburger Industriemuseum war Ziel - das größte Stahlwerk der DDR mit einem der 12 übrig gebliebenen schon beim Bau veralteten, aber durchaus angepaßten Siemens-Martin-Öfen. Mist, der Laden macht erst um 13:00 auf. So lange warten wir nicht. Also auf die Piste, nach Pritzerbe. Dort wurde wieder Mittagspause gemacht. Nicht wir, sonder der Fährmann hielt sein Mittagsschläfchen. Zeit, über die Havel zu blicken, zu quatschen und Sprüche abzulassen. Am anderen Ufer führten dann nur noch Agrarpisten, meist zwei aus Betonplatten bestehende Spuren, über die Felder, Ach ja: Wir wollten zum einmal jährlich - und das seit Jahrhunderten - stattfindenden Pferdemarkt bei Havelberg, auf dem schon lange nicht nur mehr Pferde, sondern auch Freisprecheinrichtungen für Mobiltelefone, Yukka-Palmen, Sonnenbrillen und antiker Trödel vertickt werden. So ganz nebenbei stehen dort noch Riesenräder, Autoscooter und diverse andere Fahrgeschäfte. Ein gigantisches Volksfest! Aus bestimmten Gründen wurden schnelldrehende Karussells gemieden, denn die Räucheraale, die viele von uns an den Fischteichen kurz hinter Kamern genossen haben, sollten bitteschön drinbleiben. Das eigenartige Konglomerat aus Wildzucht, Angelkartenverkaufsstelle, Imbißbude, Schlachthaus und Räucherei erhält trotz wenig appetitmachender Beschilderung neben den Tischen ("Hier nur Schlachtabfälle", "Schlachtbank sauber halten") wegen Originalität und schneller Selbstbedienung 3 Helme verliehen. Immer noch fast komplett (wir werden langsam für Halbtagausflügler interessant, die schon früh den Rückritt nach Berlin antreten), versuchten wir uns im Suchen von Brücken über die Havel, die in dieser Gegend irgendwo die Elbe mit ihren Wassermassen unterstützt. Das Herumirren (nein, es war ein straightes Fahren gen Norden - mit GPS irrt man nicht umher!) endete im Vorschicken von Scouts, die tatsächlich und unerwartet am anderen Ufer standen und den Weg über 2 Wehre gefunden haben. Einige schonwieder Hungrige fuhren auf der Suche nach einem Restaurant über die Hoppelstrecken zurück. Der harte Rest fuhr weiter nördlich nach Rühstedt, dem Dorf mit der höchsten Storchenpopulation Deutschlands. Leider waren die Herrschaften schon auf dem Weg nach Afrika, aber die kleine Kneipe hatte noch auf und im Schein der untergehenden Sonne nahmen wir ganz afrikanisch unsere Sundowner ein. Einzige Bewegung im Dorf: Ein Paar auf einer alten Guzzi brummelte "lafranconisch" vorbei. Mit langen Schatten neben uns, dann im Dunkeln, ging es über Havelberg, Sandau, Genthin und Brandenburg zur Autobahn und zurück nach Berlin. Prima, daß alle Autofahrer die rechte Spur völlig ignorierten und sich permanent links ihren Stau bastelten. - Peter G. B101 Heinersdorf - rechts nach Teltow, gleich hinterm Bahnhof links über die Felder nach Ruhlsdorf, links Richtung Neubeeren, davor an Ampel rechts und nach 2 km links auf den Betonplattenweg bei Margraffshof. Bis Sputendorf, rechts über Schenkenhorst (Crossbahn, Café Zündkerze) und Nudow nach Saarmund. Rechts über Langerwisch nach Michendorf, an Ampel rechts und 700 m später nach links nach Caputh. Fähre. Hinterm Bahnhof erste links nach Geltow, unter Brücke hindurch und immer rechts halten, bis diese Brücke auf der B1 wieder überfahren wird. Jetzt ewig geradeaus bis Brandenburg/Havel. Hier Richtung Genthin halten (irgendwann geht's links auf eine autobahnähnlich ausgebauten Straße.) Gleich an der Ampel (elf-Tankstelle) rechts ins Industriegebiet. Hier ist das Stahlwerkmuseum. Weiter: Wieder zurück bis zur Umgehungsstraße (dort, wo man sich zur B1 raufgekringelt hat). Dann auf die 102 Richtung Rathenow bis Pritzerbe. Hier links auf die Fähre (Mittagspause 12-12:30). In Bahnitz rechts und über viele Betonplattenpisten über die Wiesen erst nordwestlich, dann südwestlich halten und man kommt kurz hinter Jerchel wieder auf Asphalt. Rechts. Dann Milow, Bützer, Schollene, Kamern. 1,6 km danach sind rechts Teiche mit Wildgehege, wo es geräucherte Forellen und Aal gibt. Weiter über Sandau bis fast havelberg. Vor der havelbrücke links Richtung Fähre, aber nach 1,2 km am Sportplatz gleich wieder rechts und den Betonplatten. und Schotterwegen folgen. Nach 650m Brücke, dann im Prinzip immer Richtung Norden. Nach 1,7 km am T rechts, bald wieder links und Weg folgen. Am T wieder links und immer auf den Schotterweg am Deich bleiben. dann über drei Wehre, nach dem 2. links nach Quitzöbel. Sandig! Von hier über Legde, ein Stück an der Elbe entlang bis Rühstedt. |