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Die nächste Der Rundgang beginnt (begann, denn über den Winter ist geschlossen) auf der schrägen Rampe, über die mit Förderbändern die Braunkohle von den Waggons in die Brennkammern transportiert wurde. Beim Treppesteigen in diesem langen, schiefen Raum steht das Auge (es sieht rechte Winkel und meint, alles sei gerade) mit dem Wasserwaagenorgan im Mittelohr in Konflikt. Empfindliche Naturen verlieren da schnell das Gleichgewicht. Der Anstieg endet auf dem Dach vor den Schornsteinen, von wo aus der Blick über die Elbe zum Fläming, zum Wörlitzer Park und in die andere Richtung zum ehemaligen Bitterfelder Industrierevier reicht. Der weitere Weg Um noch mehr zu Kraftwerk und Ausstellung zu erfahren, klicke der der geneigte Leser den Rausfahrerreport vom 8.8.99 an.
Übrigens: Die Plaste-und-Elaste-Leuchtreklame gehört jetzt zum Fundus des Deutschen historischen Museums, liegt derzeit im Lager in Spandau und wird nach Renovierung wieder ausgestellt. - Peter G |
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Die Tour im Detail:
B101 Heinersdorf - Großbeeren rechts Richtung Potsdam - Neubeeren - Struveshof - Ahrensdorf - Siethen - Großbeuthen - Trebbin rechts Richtung Beelitz, in Löwendorf links - Ahrendorf (das 2.) rechts auf die neue Straße (rennstrecke!) bis Heinickendorf, rechts bis Dobbrikow, dort links nach Nettgendorf, über den Sandweg nach Kemnitz - Buchholz, links auf die 2 bis Treuenbritzen und immer geradeaus bis Wittenberg, rechts bis Coswig, dort links per Fähre über die Elbe, vor Wörlitz rechts nach Vockerode |
4 Schornsteine in der Nähe der Autobahnbrücke über die Elbe, Transitstreckenreisenden ehemals als "Plaste und Elaste"-Brücke bekannt, gehören zum stillgelegten Kraftwerk Vockerode. Einige Rausfahrer waren schon einmal dort und haben andere so heiß gemacht, dass es am letzten Sonntag vor Ausstellungsschluss wieder Ziel einer Rausfahrertour wurde.
Über kleine Straßen ging es bis Treuenbrietzen. Am Sabinchenbrunnen wurde inwendig mit Kaffee geheizt, dann ging es wegen Kälte und Zeitverzug direkt über Wittenberg, Coswig, die Elbe und Wörlitz nach Vockerode zur Ausstellung "Unter Strom". Beim Parken vorm Kraftwerk schoss wieder so ein Law-and-Order-Pförtner aus seinem Häuschen, der endlich einmal wichtig sein durfte und das Mopedabstellen neben dem Gehweg, auf dem niemand ging, verbieten wollte. Unsere rhetorische Überlegenheit mußte etwas gezügelt werden, da sein Blutdruck zu Sorge Anlaß gab. Der Herr hatte vor 10 Jahren wahrscheinlich Uniform getragen und mehr zu sagen. Alle Schuld an seiner Malaise schob er auf die verhaßten Berliner.
Tür barg freundlichere Menschen. Die Kantinenbetreiberin bot netterweise an, unsere Helme und Rucksäcke dort abzulegen. Prima, nach der Besichtigungstour konnte sie uns diverse durchaus genießbare Kantinenessen verkaufen.
über Gitterroste, Treppen aus Stahl und Stein durch das unendlich riesige im Halbdunkel liegenden Techno-Gedärm führt irgendwann zu den Brennöfen, die verschiedene Ausstellungen beherbergen. In einer der alten Schaltzentralen sind Gemälde neuer Meister ausgestellt, die Szenen vor verlassenen Industrieanlagen und halb abgerissenen Fabriken in Öl auf Leinwand gebannt haben.
Die Rückfahrt - wieder über die Gierfähre nach Coswig - bot auf der Fahrt durch den Fläming ein einzigartiges Wetterschauspiel. Vor uns dunkle
Regenwolken und über uns knallblauer Himmel. Die schrägstehende Sonne zauberte in der klaren Luft ein rötliches und kontrastreiches Landschaftsbild, das geradezu eingeatmet werden wollte. Es blieb kaum Konzentration auf die Straße. Dazu kamen noch 5 Heißluftballone, die den Fast-Kitsch bis zum Aüßersten trieben.