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Monatelang wurde gemunkelt, ob unter miesesten Bedingungen, bei kaltem Regen, Sturm oder Nebel von den Rausfahrern noch ein Häuflein übrig bleiben wird, das die noch junge Rausfahrer-Idee ins nächste Jahrtausend trägt. Deshalb wurde der Termin am 21.11. schon im Hochsommer festgelegt, als sich keiner mehr vorstellen konnte, was es heißt, gegen das Außen zu anzukämpfen, mit ständig die Einlegesohlen knetende Zehen rumzufahren, empfindlich auf den allerkleinsten Zug kalter Luft unterm Helm zu reagieren, völlig unproportioniert gekleidet zu sein und üdas Ziel der Träume nicht eine lauschige Terrasse am See bei einem Potsdamer ist, sondern eine verrauchte Dorfkneipe bei luschigem Kaffee, um sich etwas aufzuwärmen. Es hat geklappt. Christian, einer der Überlebenden, berichtet: Immerhin 3 unermüdliche - wie unverfrorene - RausfahrerInnen wagten sich ab 9:00 Uhr zum Ziel auf den Weg (und wir schafften es sogar über dieses hinaus bis nach Wörlitz!!!). Mit amtlicher Kleidung ließ es sich gut gegen die 0-2°C angrimmen; zwar mußten wir dann und wann lässig während der Fahrt mit dem Handschuh den feinen Flugschnee vom Visier fleddern, aber die Straßen blieben wie durch ein verdientes Wunder frei davon (und auch frei von Eis, während Teiche und Pfützen ringsum ganz schön angehärtet waren). Wir fuhren durch so sooooo hübsche, fantastisch bestäubte Landschaft (großen Dank auch an Klaus als unbeirrbares Leittier ("3+"!)): Heinersdorf, Umfahrung Ludwigsfelde, (Schnittlauche verhinderten erfolgreich eine Abkürzung von Klaus, so dass dieser uns erstmal ein paar hundert Meter mit Groll und Gasanschlag davonstiebte), Siethen, Schiaß, Beelitz, (B 2) Treuenbrietzen, in Marzahna Schlenker in die Pampa, die schnell zum Ausrutscher wurde (rasch zurück zur B2), Kropstädt, Straach, Coswig, Elbfähre (nein, Klaus, es war nicht die Saale!) für 3 Leute und 3 Moppeds hier noch 7,50 DM. In Wörlitz leider keine Zeit für'n Parkwalk, aber wunderbar gegessen im Hotelrestaurant "Zum Stein"... sehr empfehlenswert (Erdmannsdorffstr.228, 06786 Wörlitz, Tel.: 034905-5009)! Tolle Qualität und ohrschraubende Quantität zu moderaten Preisen (auch Super-Salatbar), dezente, wie zügige Bedienung, kurz - ein angenehmer Aufenthalt (ich hätte 4 Helme und 39 Fliegen zu vergeben)... Den Kaffetanten auf der warmen Glas-Terrasse hätten wir gerne die Kinnladen gehalten, aber wir mußten weiter: nach Pratau, bei Dabrun/Prühlitz dann schon für 4,-DM (3 Leute und 3 Moppeds... ergibt die Rechenaufgabe, wann/wo weiter elbaufwärts die Fähre umsonst ist !?) über die Elbe gemacht (nein, Klaus, es war nicht die Neiße!). Und während es schon dunkelte düsten wir über Jüterbog und Treuenbrietzenüber unsere schon privat gepachtete Heimflugschneise "101" wieder heil heim. Tourgesamtlänge ca. 280 KM. Schön und ermutigend für künftige WE war's - DANKE - Mata kondo (Also, bis zum nächsten Mal !) - Christian H
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