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Rausfahrers go Alps 2000: Tag Eins

Schnarchend nach München, Haiderland und Großglockner

Schon am 23.09. in tiefer Nacht trafen sich Pit, Udo und Ralf in Berlin-Wannsee, nee, stimmt, das Bild ist von übermorgen.um die Moppeds auf den Zug und sich selbst in Selbigem zu verfrachten. Pit kam (fast) auf den letzten Drücker, und sein Ross machte die meisten Sperenzien beim Festzurren. Schnell den Talgo geentert, huch, auf meinem Platz sitzt schon jemand, ah ja, falsche Wagennummer, Glück gehabt.

Pit spendierte noch einen leckeren Absacker, o.k., zwei, dann machten wir es uns "gemütlich". Darunter versteht man bei der DB-AG ein halbgekrümmtes Kauern, sanft jeden Schienenstoß mitzählend (statt Schafe), untermalt durch das stetige Sägen eines Abteilnachbarn. Einige Stunden und etliche Festmeter später waren wir kurz vor München, der Mitropa-Kaffee (5 Mark der Becher!) Marke Kammerflimmern spendete neue Energie. Der Dauerschnarcher (Englishman) wurde geweckt, verpasste jedoch den Ausstieg knapp und musste bis München-Ost mitfahren. Wir sattelten die Hühner und verließen schleunigst die Stadt Richtung Autobahn Süden.

Ein nasskalter Sprühregen, von Nebelfetzen umrahmt, ließ sofort Urlaubsstimmung aufkommen. Diese Art Wetter, die in jede Ritze kriecht; am liebsten bliebe man im warmen Bettchen. Also, erst mal rechts raus und ein ordentliches Frühstück in der nächsten Raststätte. Gestärkt, getankt und Wetterbesserung in Sicht ging es hinein ins Haiderland. Bei inzwischen strahlendem Sonnenschein ging es kleine kurvige Straßen entlang, selbstverständlich peinlichst im Rahmen der erlaubten Höchstgeschwindigkeiten (ja, Rausfahrer können das!). Das derart gesparte Geld wurde in die Maut der Großglockner-Hochalpenstraße investiert (33,- DM pro Mopped) und selbige erklommen. Beste Aussicht ließ uns tunellonoch zum Gletscher abbiegen, bei dem tollen Wetter und Wochentag war jedoch ziemlich viel Betrieb. Hier und da noch etwas getrödelt, es wurde immer später und wir entschlossen uns kurzerhand, in Austria zu übernachten.

Im Ort Oberdrauburg ging es ins Hotel "Post" (meistverwendeter Herbergsname im deutschsprachigen Raum), welches Udo schon von einer früheren Tour kannte. Ein Tässchen Kaffee + Cremerollen am Marktplatz, dann ging es zu FUSS hangaufwärts zur Burgruine Hohenburg. Am Wegesrand aufgestellte Prozessionsbilder über Jesus' Kreuzigung passten gut zu Udos Gejammer über Länge und Anstieg. Endlich oben, empfing uns ein sehr anhänglicher Hütehund, eine kleine Wallfahrtskirche und die aus dem 12. Jahrhundert stammende Burgruine, welche teilrestauriert und für örtliche Jugendfeste eingerichtet war. Das nun redlich verdiente Abendessen wurde im Hotel eingenommen, Pit musste danach sofort wegen akuter Gähneritis in die Falle.


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