Zement aus Rüdersdorf


Bergwerkstradition ganz nah bei Berlin? Schachtanlagen und Förderturm? Doch, das gibt es! Die Schächte dienen der Entwässerung des Kalksteintagebaus. Seit dem 8. Jahrhundert wird hier im einzigen übertägig abbaubaren Vorkommen der Norddeutschen Tiefebene Kalk gewonnen und seit dem 10. Jahrhundert gebrannt.

Zeugen sind in Restaurierung befindliche Rumfordöfen, Kanaltunnel, über die Schiffe bis an die Brüche fahren konnten, die Seilscheibenpfeiler, über die dampfgetrieben das Gestein aus der Grube gezogen wurde und die riesige Schachtofenbatterie von 1871, die bis 1967 in Betrieb war.

Dieses und noch einiges mehr kann man selbst im Museumspark erkunden oder sich bei der sehr interessanten historischen Führung erklären lassen. Eine kleine Ausstellung befindet sich im restaurierten Magazingebäude. Bohrmaschinen, Elektroloks und Grubenanhänger können am Rand der Grube besichtigt werden. Für 12 DM werden Rundfahrten per Geländeagen angeboten.

Das verfallende Hotel und Gaststätte in der Heinitzstraße boten Stummfilmstars wie Harry Piel Quartier, die den Tagebau und den umgebenden Halden als Kulisse für Filme wie "Der Tiger von Eschnapur" und "Das Indische Grabmal" nutzten.

Linktip: Link zu Rüdersdorf im ZITTY
Linktip: Der Museumspark Rüdersdorf


Feedback Inhalt  ©PeterGrabo 4.10.97